UNSER PROGRAMM ZUM MOTTO „KRIEGSKINDER“
2025 steht Deutschland im Zeichen des 80-jährigen Jubiläums des Kriegsendes. Ein Ereignis, das wir auch in unserem Spielplan abbilden. Unser Fokus richtet sich dabei auf die „Kriegskinder“ – gemeint sind die Jahrgänge 1935 bis 1945. Hier eine Auswahl an Produktionen, die dieses Thema auf unterschiedliche Arten aufgreifen werden:
DAS BLAUE HALSTUCH – Autofiktionales Musiktheaterstück
Im Zentrum des autofiktionalen Musiktheaterstückes des erfolgreichen Drehbuchautors und Regisseurs Klaus Wirbitzky – übrigens selbst ein Kriegskind – steht Hans-Jürgen Grunow, der sich an seine Schulzeit in der DDR erinnert. Dabei vermischen sich nostalgische mit traumatisierenden Erinnerungen: an die Pioniergruppe, die regimekritische Haltung seiner Eltern, die Denunziationen, aber auch die erste Liebe, die all das überstrahlt, sowie eine fragwürdige Freundschaft, an der er dennoch hängt. An seiner Seite: Bärbel Brünnler, der Hans-Jürgens Liebe gilt, und Wolfgang Schieweck, der zwischen Obrigkeitsgehorsam und Freiheitsdrang hin- und hergerissen ist.
Gemeinsam mit seinen Eltern gelingt Hans-Jürgen Grunow die Flucht in den Westen. Noch vor dem Mauerbau. Alles ändert sich. Fast alles.
Die freischaffende Theaterregisseurin Carolin Millner inszeniert das autofiktionale Musiktheaterstück, das am 10. Mai um 19:30 Uhr seine Uraufführung feiert (mit Stückeinführung um 18:30 Uhr). In den Hauptrollen sehen Sie Ira Theofanidis (Spiel, Gesang), Florian Hein (Spiel, Gesang), Markus Bernhard Börger (Spiel, Gesang).
Termine: 10.5. um 19:30 Uhr (Uraufführung), 11.5. um 16 Uhr und 30.5. um 19:30 Uhr.
Der Kartenvorverkauf beginnt Ende Februar.
Unsere Festivalwoche HEIMAT_KUNST zum Motto „Kriegskinder“
Auch in unserer diesjährigen Themenwoche mit Festivalcharakter im Juni dreht sich alles um das Motto „Kriegskinder“. Vom 18. bis zum 22. Juni präsentieren wir Ihnen Eigen- und Gastproduktionen, Stücke, Lesungen, Vorträge und Ausstellungen, die sich mit diesem Thema befassen.
Wir freuen uns besonders, dass die Journalistin und Buchautorin Sabine Bode zugesagt hat, am 18. Juni einen Vortrag über „Kriegskinder“ bei uns zu halten mit anschließendem Publikumsgespräch. Sabine Bode wurde insbesondere durch ihre Bücher über Kriegskinder und Kriegsenkel bekannt. In ihren Werken befasst sie sich seit vielen Jahren mit den Folgen von kindlichen Kriegstraumata und deren transgenerationalen Weitergabe an die nachfolgenden Generationen.
In unserer Ausstellung, die wir am 18.06. eröffnen, zeigen wir Ihnen Porträts von Kriegskindern, die auf die eine oder andere Weise mit unserem Theater verbunden sind.
Die anderen Veranstaltungen im Rahmen von HEIMAT_KUNST werden zeitnah bekannt gegeben!
Termin: 18.06.-22.06.
Der Kartenvorverkauf beginnt voraussichtlich Ende März.
Unsere JUNGE BÜHNE IM PALAIS zeigt ein Stück zum Thema „Kriegskinder“
Auch die jungen Schauspielenden unseres Theaters beschäftigen sich aktuell mit dem Motto „Kriegskinder“. Unter der Anleitung von Franka Müller entsteht ein Stück für sieben Personen rund um einen mysteriösen Trümmerhaufen, der überall präsent ist und von dem eine unabwendbare Bedrohung auszugehen scheint.
Seien Sie gespannt auf ein dynamisches, kluges und mit viel Liebe ausgearbeitetes Theaterstück mit den Nachwuchstalenten unserer JUNGEN BÜHNE IM PALAIS!
Termine: 26.6. (Premiere), 28.6.
Der Kartenvorverkauf beginnt voraussichtlich Ende März.
NUR NICHT ZU DEN LÖWEN – Theaterstück nach dem Roman von Lizzie Doron
Lizzie Doron ist eine der bedeutendsten israelischen Schriftstellerinnen der Gegenwart, sie lebt in Tel Aviv und Berlin. Da sie sich für die friedliche Verständigung zwischen Israelis und Palästinensern einsetzt, werden ihre Werke in Israel nicht mehr aufgelegt. Ihr Roman „Nur nicht zu den Löwen“ ist 2023 in deutscher Übersetzung erschienen. – Zu unserer großen Freude haben wir von Lizzie Doron höchstpersönlich die Zusage bekommen, ihr Buch als erstes deutschsprachiges Theater auf die Bühne zu bringen!
Ihr Roman, aus dem Autorin und Dramaturgin Ildiko Bognar die Theaterfassung erstellt, handelt von Rivi Greenfeld, 69 Jahre alt, die in einem der angesagtesten Viertel Tel Avivs darauf wartet, dass ihr Zuhause zerstört wird. In wenigen Tagen soll das Gebäude abgerissen werden, um Platz für Luxusbauten zu machen. Ihren tiefen Existenzängsten, die die Modernisierung des Viertels in ihr auslösen, begegnet sie mit Erzählen. Denn anders als ihre Eltern, die vor den Nazis aus Europa geflohen und über das erlebte Verbrechen nie gesprochen haben, will sie nicht schweigen. Nicht mehr. So lernt man eine Frau kennen, die viel Unrecht erduldet hat und deren Leben sich erst ändert, als sie denkt, es sei unwiederbringlich vorbei.
Rivi Greenfeld wird gespielt von der in Israel geborenen und in Berlin lebenden Schauspielerin Daphna Rosenthal.
Termin: 27.09. um 19:30 Uhr (Uraufführung)
Lizzie Doron hat bereits ihre Teilnahme an der Uraufführung bestätigt!