JOHANNES BOBROWSKI – EINE HOMMAGE
21.09. | Do. | 19:30
Besetzung
GABRIELE STREICHHAHN
CARL MARTIN SPENGLER
UTE FALKENAU (p)
Leitung
BARBARA ABEND
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JOHANNES BOBROWSKI – EINE HOMMAGE
Der Dichter Johannes Bobrowksi wurde 1917 in Tilsit, an der russisch-litauischen Grenze geboren. 1928 zog die Familie nach Königsberg, 10 Jahre später nach Berlin-Friedrichshagen, wo Bobrowski bis zu seinem Tod wohnte.
Während des Zweiten Weltkrieges war er Soldat, ab 1945 verbrachte er vier Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft. Danach arbeitete er als Lektor, veröffentlichte Gedichte und Erzählungen.
Seine innere Heimat blieb zeitlebens das Land seiner Kindheit und Jugend. Prägend für seine Werke waren vor allem seine Sommerurlaube in den Dörfern an der Memel, die Einflüsse Litauens und der Kontakt mit unterschiedlichen Bräuchen, Sprachen, Mythen und Religionen. Das Verschmelzen der Kulturen und die gemeinsame Geschichte Deutschlands und Osteuropas sind Themen seiner poetischen Gedichte und bilderreichen Erzählungen. Seine Werke zeichnen sich durch einen einzigartigen Umgang mit Sprache aus, der in der ungewöhnlichen Verbindung von Präzision und Fantasie besteht.
Die literarisch-musikalische Produktion widmet sich dem großen Lyriker und Geschichtenerzähler, der sich stets als deutscher Dichter betrachtete und eine Trennung in ost- und westdeutsche Literatur strikt ablehnte: „Ich bin, meiner Überzeugung nach, ein deutscher Schriftsteller. So wie einige meiner Freunde in Westdeutschland, Westberlin oder Frankreich deutsche Schriftsteller sind.“